Wenn Sie ein gebrauchtes Haus kaufen möchten, kann es sinnvoll sein, einen Gutachter zu beauftragen. Ein Bausachverständiger kann Baumängel erkennen, ihre Bedeutung einordnen und Prioritäten benennen. Er kann auch eine erste Einschätzung zu den Kosten für notwendige Sanierungen geben.
Warum ist ein Gutachten beim Kauf einer gebrauchten Immobilie sinnvoll?
Ein Altbau birgt viele Fallen und Risiken. Im Gegensatz zum Neubau gibt es keine Gewährleistung und auch keine generelle Mängelhaftung auf Seiten des Verkäufers. Der Verkäufer haftet nur, wenn er Mängel verschweigt und Sie im Streitfall beweisen können, dass ihm diese Mängel bekannt waren.
Es ist also ganz besonders wichtig, möglichst alle relevanten Informationen vor dem Kauf zu bekommen. Natürlich können Sie den Verkäufer nach allen verfügbaren Unterlagen zum Haus fragen, aber diese sind bei den meisten Altbauten unvollständig. Bauzeichnungen, Bebauungspläne, Dokumentationen von Sanierungen fehlen häufig, von Produktdatenblättern und Handwerkerrechnungen ganz zu schweigen. Hier sollten Sie einen erfahrenen Bausachverständigen für den eventuellen Hauskauf an Ihrer Seite haben.
Ein Gutachter unterstützt Sie beim Hauskauf in vier Punkten:
- Erkennt Baumängel und ordnet ihre Bedeutung ein.
- Gibt eine erste Einschätzung zu den Kosten für notwendige Sanierungen.
- Listet Mängel auf und schätzt Reparaturkosten.
- Hilft Ihnen zu beurteilen, ob das Haus in dem aktuellen Zustand und in der Lage den Preis wert ist, der aufgerufen wird.
Die Kosten für einen Gutachter variieren, aber sie liegen oft um die 500 €. Besonders bei Bestandsimmobilien ist ein Gutachter ratsam. Achten Sie darauf, einen zertifizierten Gutachter zu wählen.